Auf die Quelle kommt es an

Heizen mit Strom bietet sich in den meisten Fällen als unkomplizierte Lösung an. Innovative Ideen ermöglichen verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Elektro-Heizungen. Ob als Zusatzheizung zu Hause, Hybridheizung in der Wohnung oder Infrarotstrahler im Aussengebiet. Doch wird dies immer wieder wegen seiner angeblich hohen Heizkosten und seiner umweltbelastenden Eigenschaften kritisiert. Warum gilt Auto fahren mit Strom umweltfreundlich und Heizen mit Strom als eine Umweltsünde? Wie ist das möglich? ecofort erklärt, welche Argumente und Fakten man kennen sollte.
Der grosse Trugschluss
Elektroautos seien ökologisch notwendig. Sie werden als «emissionsfrei» bezeichnet, weil sie im Gegensatz zu Autos mit Verbrennungsmotor keine direkten Emissionen erzeugen. Allerdings werden dabei oftmals die entstandenen CO₂-Emissionen sowie Schadstoffe bei der Stromproduktion nicht mit einberechnet. Elektroautos sind nämlich immer nur so gut wie der Strom, den sie tanken. Daher ist die Aussage, dass Elektroautos umweltfreundlich sind auch nur bedingt richtig.
Die Klimabilanz einer Elektroheizung fällt umso besser aus, je mehr Strom aus erneuerbaren Energien stammt

Der Elektroheizungs-Markt hat in den letzten Jahren grossartige Fortschritte gemacht und kann in Preis und Energieeffizienz mit anderen Heizmöglichkeiten selbstbewusst mithalten. Dennoch dürfen in der Schweiz Neubauten nicht mehr komplett mit Elektroheizungen ausgestattet werden. Das Gesetz unterscheidet aber nicht, mit welcher Anlage der Strom erzeugt wurde. Dabei bietet Heizen mit Strom nicht nur eine Reihe von Vorteilen, sondern ist hinsichtlich seiner Anwendung eine umweltfreundliche Energieart. Denn Stromheizung ist nicht gleich Stromheizung. Wie klimafreundlich eine Heizung ist, hängt zum einen von der Art der eingesetzten Rohstoffe und zum anderen von der Menge an CO₂ und Feinstaub ab, die diese bei der Verbrennung freisetzen. So ist die Energiequelle, womit der Strom erzeugt wird, schlussendlich entscheidend, wie umweltfreundlich der Betrieb des Heizstrahlers ist. Die Schweizer Stromproduktion mit Wasserkraft und Kernenergie ist sehr CO₂-arm und damit klimafreundlich. Somit ist in der Schweiz produzierter Strom emissionsarm, weil er kaum mit fossilen Energieträgern erzeugt wird. Daher bieten mit Strom betriebene Infrarotheizungen als Wärmequelle eine ideale Lösung. Da keine Verbrennung stattfindet, entsteht dabei auch kein CO₂. Aufgrund der CO₂-freien Stromproduktion in der Schweiz liegen versteckte CO₂-Anteile höchstens im vom Ausland eingekauften Strom.
Mehr Sicherheit mit Strom als mit Öl oder Gas

Mit Strom betriebene Infrarotheizstrahler als Wärmequelle bieten eine wesentlich bessere Lösung im Vergleich zu Gasheizpilzen, vor allem im Gastronomiebereich. Denn Gasheizpilze sind im Vergleich wartungsintensiver. Bei Infrarotstrahlern bestehen nach der vorschriftsgemässen Installation praktisch keine weiteren betrieblichen Sicherheitsmassnahmen. Während Gas-Heizpilze die Luft erwärmen, sind Infrarotstrahler zielgenau auf die zu erwärmenden Orte gerichtet und erwärmen dort Menschen und Objekte direkt. Da keine Verbrennung stattfindet, produzieren Infrarotheizungen selbst keine schädlichen Emissionen. Zudem können Strahler bedarfsgerecht auf Knopfdruck gesteuert werden. Über leeren Plätzen können sie auf Knopfdruck ausgeschalten werden und mit einem Dimmer ist auch die Leistung regulierbar, so dass der Wärmebedarf den aktuellen klimatischen Bedingungen individuell angepasst werden kann.
Fazit
Mit welcher Energiequelle der Strom erzeugt wird, ist schlussendlich entscheidend, wie umweltfreundlich der Betrieb einer Infrarotheizung ist. Beziehen Sie Ihren Strom aus konventionellen Stromtarifen, die ihren Strom beispielsweise aus Kohlekraftwerken beziehen, sind diese nicht umweltfreundlich. Wird der Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt, wie z.B. aus Windkraftwerken, Wasserkraft, Solaranlagen und ähnlichem, ist der Betrieb CO₂-neutral und somit nachhaltig. Besonders umweltfreundlich ist es, den Strom für den Betrieb der Infrarotheizung als öko-zertifiziertes Produkt zu kaufen. Fragen Sie dazu Ihren lokalen Stromanbieter.