Warum schwitzt man mehr, wenn es schwül ist?
Menschen leiden unter schwülen Wetterlagen. Und auch wenn wir nicht in einem Tropengebiet leben, fühlt sich die Luft im Sommer meist tropisch schwül an und wird zur Last. Warum schwitzt man bei schwülem Wetter so? ecofort klärt auf.
Der menschliche Körper versucht dauerhaft eine konstante, innere Temperatur von etwa 37 Grad Celsius aufrechtzuerhalten. Ist es draussen zu heiss, fängt der Körper an zu schwitzen. Schwitzen an sich ist eigentlich etwas Gutes, denn es handelt sich dabei um einen Schutzmechanismus, der die Körpertemperatur reguliert, damit wir nicht überhitzen. Somit ist Schwitzen die wichtigste Methode des Körpers, um sich abzukühlen.
Die Kühlwirkung hängt von der Luftfeuchtigkeit ab
Die Kühlwirkung beruht auf dem physikalischen Prinzip des Verdunstens. Bei trockner, heisser Luft verdunstet der Schweiss auf der Haut schneller, die Wärme wird an die Luft abgeleitet. Dies funktioniert aber nur solange die Luft nicht zu feucht ist. Denn je feuchter die Luft bereits ist, desto weniger Wasserdampf kann sie noch aufnehmen. Schwüle charakterisiert nämlich die Behinderung der Fähigkeit des menschlichen Körpers, über Verdunstung bzw. das Schwitzen Wärme an die Umgebung abzugeben. Die Verdunstung verlangsamt sich oder findet gar nicht mehr statt. Folglich bleibt der Schweiss am Körper haften, der Körper kühlt nicht ab und man schwitzt mehr. Somit sind hohe Temperaturen allein nicht das Problem, sondern hohe Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Was tun bei schwüler Hitze zuhause?
Ventilatoren
Bei Temperaturen über 25 °C fallen zunehmend alltägliche Aufgaben schwerer und vor allem der Schlaf wird weniger erholsam. Ventilatoren senken zwar nicht die Raumtemperatur, sorgen im Sommer dennoch für eine wohltuende Erfrischung. Dadurch, dass Ventilatoren die Raumluft in Bewegung setzen, beschleunigen sie die Verdunstung auf der Haut. Der Schweiss trocknet schneller und das wiederum sorgt für eine schnellere Abkühlung der Haut.
Klimageräte
Mobile Klimaanlagen senken nicht nur die Raumtemperatur runter, sondern beeinflussen das Luftfeuchtigkeitsniveau positiv. Denn wenn das Klimagerät kühlt, kondensiert es zwangsläufig Wasser. So entfeuchtet prinzipiell also jede Klimaanlage. Somit sind mobile Klimageräte optimal für heisse, schwüle Sommertage, da sie Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit reduzieren.
Luftentfeuchter
Alternativ sorgen Luftentfeuchter für ein angenehmes und ausgeglichenes Raumklima. Ihr Einsatz ist dann sinnvoll, wenn die Feuchtigkeitsbelastung über 65% liegt. Sobald die Menge an Feuchtigkeit in der Luft höher ist als 65%, wird die thermische Temperatur als heisser empfunden als die eigentliche Ist-Temperatur. So beträgt bei 30 °C und 70% relative Luftfeuchtigkeit die thermische Temperatur 35 °C. Daher ist es hilfreich einen Luftentfeuchter einzusetzen, um die hohen Temperaturen erträglich zu machen.
Dies ist nicht nur nützlich für angenehmes und gesundes Raumklima, sondern schützt Ihr Zuhause vor Schimmelbefall und Feuchtigkeitsschäden.