Luftreiniger-Halsbänder: Hype oder hilfreiches Gadget?
In den letzten Jahren sind Luftreiniger-Halsbänder immer beliebter geworden. Sie versprechen, die Luftqualität in der Umgebung des Trägers zu verbessern und so vor schädlichen Partikeln wie Pollen, Staub und Rauch zu schützen. Doch halten diese Geräte, was sie versprechen? In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf Luftreiniger-Halsbänder und erklären, wie sie funktionieren.
Funktionsweise von Luftreinigern
Luftreiniger arbeiten im Allgemeinen mit drei Haupttechnologien:
- Filtration: Ein Filter fängt schädliche Partikel aus der Luft auf. Je nach Filterart können dies grobe Partikel wie Staub und Haare sein, aber auch feinere Partikel wie Pollen und Rauch.
- Ionisation: Bei der Ionisation werden negative Ionen in die Luft freigesetzt. Diese Ionen haften sich an positiv geladene Partikel wie Staub und Pollen und machen sie so schwerer. Die beschwerten Partikel fallen dann zu Boden und werden aus der Atemluft entfernt.
- Sterilisation: Hier wird die Luft erhitzt, wodurch schädliche Organismen und Partikel geräusch- und geruchlos neutralisiert werden. Bei diesem Verfahren wird die Luft sterilisiert.
Luftreiniger-Halsbänder: Hype oder hilfreiches Gadget?
Luftreiniger-Halsbänder nutzen die Ionisation zur Reinigung. Die Hersteller dieser Geräte werben damit, dass sie die Luftqualität rund um das Gesicht des Trägers verbessern und so vor schädlichen Partikeln schützen können. Sie sollen eine tragbare Variante eines Luftreinigers darstellen.
Jedoch gibt es einige Kritikpunkte an Luftreiniger-Halsbändern:
Luftreiniger-Halsbänder haben einen beschränkten Wirkungsbereich. Sie können nur die Luft in der unmittelbaren Umgebung des Trägers reinigen. Zudem ist das Reinigungsverfahren anfällig auf Luftverwirbelungen und Windstösse.
Es gibt keine Langzeitstudien zur Sicherheit von Luftreiniger-Halsbändern. Es ist daher nicht bekannt, ob die Geräte bei längerfristiger Nutzung negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.
Ionisatoren erzeugen in der Regel als Nebenprodukt Ozon, das in zu hoher Konzentration schädlich für die Gesundheit ist.
Welche Alternativen gibt es?
Effektivere Möglichkeiten zur Verbesserung der Luftqualität in der Umgebung sind:
- HEPA-Filter Luftreiniger: Diese Geräte filtern die Luft und entfernen Schadstoffe wie Staub, Pollen, Rauch und Viren.
- Masken: Das Tragen einer Maske kann die Aufnahme von Schadstoffen durch die Atemwege reduzieren.
Welche Art von Luftreiniger ist effektiver? HEPA-Filter oder Ionisator
Luftreiniger mit HEPA-Filter sind die effektivste Art von Luftreinigern. Sie können 99.97 % aller Partikel mit einer Grösse von 0.3 Mikrometern und grösser aus der Luft entfernen. Dazu gehören unter anderem Pollen, Staub, Hautschuppen, Tierhaare, Bakterien und Viren.
Luftreiniger mit Ionen sind weniger effektiv als Luftreiniger mit HEPA-Filter. Sie können jedoch auch die Luftqualität verbessern und sind zudem oft günstiger. Bei der Ionisation kann jedoch Ozon freigesetzt werden, das ein Reizgas ist.
Fazit
Ob Luftreiniger-Halsbänder tatsächlich einen Nutzen haben, ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Die Wirksamkeit der Ionisation draussen und der Wirkungsbereich der Geräte ist gering. Es gibt zudem keine Langzeitstudien zur Sicherheit dieser Geräte. Daher sollten Luftreiniger-Halsbänder mit Vorsicht betrachtet werden. Masken draussen und HEPA-Luftreiniger in Innenräumen bieten einen effektiveren Schutz vor Allergenen und Schadstoffen in der Luft.
