Wie teuer ist eine Infrarotheizung im Betrieb?

«Wie teuer ist eine Infrarotheizung im Betrieb?» werden wir oft von Kunden gefragt. Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Kosten von vielen Faktoren abhängen. Wir geben Ihnen hier einen Überblick, welche Faktoren den effektiven Stromverbrauch und die -kosten beeinflussen.

Ecofort blog: wie teuer ist eine infrarotheizung im betrieb? - ecoheat basic panel auf standfüssen neben einer pflanze

Wer sich für das Heizen mit einer Infrarotheizung interessiert, der interessiert sich auch für den Verbrauch der Elektroheizung. Die Stromkosten hängen von Faktoren wie Qualität, Heizleistung, Bauart, Material, Technologie, Einsatzortsbedingungen, Wetter, der Anzahl von Aussenwänden und Ihrer eigenen Wohlfühltemperatur ab. 

Externe Faktoren

Äussere Faktoren, die gegeben sind und nicht oder nicht rasch verändert werden können, bestimmen die Kosten und den Verbrauch mit. Der Strompreis bestimmt die effektiv zu zahlenden Kosten. Aktuell steigt der Preis pro Kilowattstunde (kWh) in vielen Gemeinden an. Auch ist vielerorts der Nachttarif an den Tagestarif angepasst worden. Wenn es kalt ist, muss natürlich mehr geheizt werden. Der Verbrauch hängt davon ab, ob es ein strenger Winter ist. Dabei spielt auch die Ausrichtung des Hauses gegen die Sonne, bzw. den Wind, sowie die Anzahl Aussenwände, ins­besondere bei Wohnungen, eine Rolle. 

Profitiert ein Raum von Sonnen­einstrahlung, ist kalten Winden nicht zugerichtet und grenzt an andere beheizte Räume, so liegt der Heiz­bedarf tiefer. Infrarot­heizungen sind reaktionsschnell und passen den Bezug umgehend den Gegebenheiten an.

Für einen sparsamen Betrieb von Infrarot­heizungen zur Gesamtbeheizung ent­scheidend, ist aber der Grad der Isolation des Gebäudes oder eines Raumes entscheidend. Ein Einsatz lohnt sich bei gut bis sehr gute Isolation. Da die ab­gegebenen Wärmewellen Objekte erwärmen, sollte die Gebäudehülle, die Wärme gut speichern können. In schlecht oder natürlich isolierten Wänden (z.B. Haus mit Steinmauern in den Bergen) wandert die Wärme nach draussen ab. 

In gut isolierten Räumen wird die gesamte innere Gebäudehülle erwärmt, speichert die Wärme und gibt diese wiederum in den Raum ab. Gemeinsam mit den erwärmten Objekten im Raum entsteht eine gleichmässige, nachhaltige Wärme im Raum. Die Infrarotpaneele schalten sich jeweils nur noch kurz ein, um einen Energieverlust auszugleichen. In weniger gut isolierten Räumen kann Infrarot punktuell oder zur Ergänzung oder in Zusammenhang mit einer Infrarot-Hybridheizung zum Einsatz kommen.

Die Wahl der Heizung entscheidend für den Verbrauch

Die Wahl des geeigneten Infrarotpaneels hat ebenfalls einen Einfluss auf den Ver­brauch und die Kosten. Einfach gebaute Paneele haben tendenziell einen höheren Verbrauch als komplexer aufgebaute Geräte. Die Art der Wärmeerzeugung, die Über­tragung auf die Oberfläche und die Beschaffenheit und Verarbeitung der Oberfläche der Heizung haben auf die Wirkung und somit den Verbrauch einen Einfluss. Paneele mit Glasoberfläche sind hochwertiger und gelten als leistungsfähiger. Besonders sparsam sind Paneele mit eingebauter elektronischer Leistungssteuerung, welche die aktuelle Leistung dem Bedarf anpassen.

Wichtig ist auch, dass ein Raum mit genügend Leistung ausgestattet wird. Handelt es sich um eine punktuelle Ergänzung beim Sitzplatz, so sind die Masse des Paneels ent­scheidend. Geht es um die Gesamt­beheizung, so sollte mindestens der Heizbedarf gedeckt werden, da das oder die Paneele zu lange laufen und gegebenenfalls die gewünschte Zieltemperatur nie erreichen.

Optimierte Steuerung für mehr Effizienz

Ebenfalls entscheidend ist die Art der Steuerung, bzw. ihre Nutzung. Die Steuerung der Paneele über einen Thermostat ist ein Muss. Einfache, nur manuell bedienbare Thermostate erlauben, eine gewünschte Temperatur zu wählen. Funk-Thermostaten bieten auch automatische Modi, wo sich die gewünschte Zieltemperatur zeitlich über den Tag automatisch ändert. Dadurch lässt sich die Heizung bei Abwesenheiten auf eine Absenktemperatur programmieren. 

Gerade bei wiederkehrenden Regel­mässig­keiten an den Tagen der Woche, hilft eine Programmierung des Thermostats, d.h. die Berücksichtigung von Abwesenheiten oder wenig genutzten Räumen, den Verbrauch tief zu halten. Thermostate mit «Selbstlern-Funktion» lernen mit der Zeit die optimale Dauer, um von der Absenktemperatur zurück auf die Komforttemperatur zu kommen und reduzieren somit unnötigen Energieverbrauch weiter.

Mehr Flexibilität bieten internetfähige Thermostaten oder Smart Home Systeme. So können die ver­schiedenen Thermostaten in der Wohnung oder im Haus einzeln oder als Gruppe aus der Ferne übers Handy kontrolliert und gesteuert werden. Für spontan genutzte Räume und insbesondere für Ferienhäuser eignet sich dies sehr. Die Kampagne «Make Heat Simple» des Bundesamtes für Energie zeigt deutlich, wie viel Energie durch die Fernsteuerung von Heizungen jährlich in Zweitwohnsitzen eingespart werden kann. Für den Einbau in Ferienwohnungen gibt es dadurch auch Subventionen vom Bund.

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